Eutritzscher Rundblick Seite 8 Februar 2025 Schneiders Zeitblick eitbl Wie funktioniert Marktwirtschaft? chaft? Warum war die soziale Marktwirtschaft, die Ludwig Erhard ft, die Ludwig Erhard nach dem Zweiten Weltkrieg im Westen Deutschlands eingeführt hat, so erfolgreich? Ganz einfach. Er hat etwa die Hälfte aller bü- rokratischen Vorschriften, Gesetze und Verordnungen ersatzlos ge- strichen. Damit hatten die Unternehmen wieder Luft zum Atmen und konnten loslegen. Denn Unternehmer haben nur ein Ziel: Ein Produkt auf den Markt zu bringen, was sich gut verkaufen lässt! Wer sich vertut und Ladenhüter herstellt, geht pleite. Mit diesem einfa- chen Prinzip wurde in den Nachkriegsjahren ein bis dahin unbe- kannter Wohlstand erreicht. Da konnte die ostdeutsche Planwirtschaft nicht mithalten. Im RGW (Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe), dem Gegenstück zur EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft) des Westens, wurde festge- legt, wer was zu produzieren hat, natürlich unter Leitung der Sow- jetunion! Z. B. Busse in Ungarn (Ikarus) oder Straßenbahnen in der ČSSR (Tatra). Es war die Zeit, als kluge Köpfe der DDR Spitzenpro- dukte entwickelt haben, die nie gebaut werden durften, weil deren Ideen von Parteibonzen der SED im Papierkorb versenkt wurden! Warum erzähle ich das? Weil ich nie gedacht hätte, dass ich die- ses sozialistische Trauerspiel noch einmal erleben muss. Ausgerech- net in Deutschland, dem ehemaligen Motor der europäischen Wirt- schaft, wird eine Planwirtschaft nach kommunistischem Vorbild installiert. Parteifunktionäre, die von Wirtschaft so viel verstehen, wie ein Dackel vom Fliegen, bestimmen darüber, was Firmen noch produzieren dürfen und was nicht. Das E-Auto ist dafür das bes- te Beispiel. Ein völlig überteuertes und unausgereiftes Produkt, was Bitterfelder Straße 17, 04129 Leipzig Telefon: 0341/25 69 88 22 E-Mail: info@physiozentrum-amende.de www.physiozentrum-amende.de Häusliche Krankenpfl ege & Seniorenbetreuung seit 1996 Karikatur von Ulrich Forchner, Januar 2025 in kürzester Zeit zum Ladenhüter geworden ist. Ich bezweifl e nicht, dass es in einigen Jahrzehnten einmal E-Autos geben wird, die wirt- schaftlich hergestellt und betrieben werden können. Aber heute ist die Zeit einfach noch nicht reif dafür. Wirtschaftsprofessor Ludwig Erhard (CDU), Karl Schiller und Helmut Schmidt, der spätere Bundeskanzler (beide SPD), hatten ei- nen Wirtschaftsabschluss. Alle drei wussten, wie Wirtschaft funkti- oniert. Das hat sie erfolgreich gemacht. Nach der Wende hat sich eine neue Politikergeneration die besten Plätze an den Trögen der Macht erobert. Die Vita einer ganzen Rei- he dieser Kandidaten liest sich gleich: Kreissaal – Hörsaal – Ple- narsaal. Praktische Arbeit: Keine! Auch die Studienfächer lassen Rückschlüsse zu. Sozialwissenschaft, Politikwissenschaft oder Lite- raturwissenschaft. Sicher alles ganz wichtige Fächer, aber Wirtschaft – Fehlanzeige! Da wundert es nicht, dass die deutsche Industrie und der Mittelstand gerade den Bach runter gehen. Die drei größten Ratingagenturen S+P, Moody’s und Fitch, führten Deutschland in den letzten Jahrzehnten immer mit der höchsten Be- wertung: AAA. Die zurzeit stattfi ndende Stagnation unserer Wirt- schaft könnte dieses Prädikat ganz schnell verschieben. Das sind die Folgen der Macht von Nicht-Fachleuten. Wenn sich nichts ändert, folgt zwangsläufi g die Deindustrialisierung Deutschlands. Wir wer- den vom Riesen zum Zwerg degradiert. Das amerikanische Großka- pitals wird’s freuen! Da kann ich nur hoff en, dass sich wenigstens unsere nächste Bun- desregierung die Butter nicht vom Brot nehmen lässt! Dass Sie, liebe Leser, immer Butter auf dem Brot haben, hoff t herz- lichst Ihr Jürgen Schneider (schneiders-zeitblick@web.de) (Der Beitrag ist Satire im Sinne des deutschen Presserechts) Inh. Romy Pank Wir versorgen Sie zu Hause, vor allem in: Eutritzsch und Gohlis und bieten auch Betreutes Wohnen Delitzscher Straße 37 | Tel. 9 12 99 23 www.pfl egedienst-romy-list.de Zschortauer Straße 4 · 04129 Leipzig (Zufahrt über die Essener Straße) 岼岼 9 12 32 96 9 12 32 96 Fax: 9 12 32 97 Fax: 9 12 32 97 www.kretzschmann-der-malerbetrieb.de